Archiv für Arbeitswelt

Problemlöser

In dem heutigen Newsletter des Online-Magazins „Zeitzuleben“ bin ich über den Artikel „Problemlöser sein“ hängengeblieben. Eigentlich mehr aus dem Grund, da ich in den letzten Woche a) mit Coachees zum Thema „welche Stärken habe ich“ diskutiert habe und –> Problemlösefähigkeit eine gut zu umschreibende Stärke ist und b) selber mir (im Nachhinein) einmal wieder Gedanken über die „eigenen Stärken“ gemacht habe. Ja, genau zum Thema „Problemlösefähigkeit“ und wie ich es heute (mit meiner jetzigen Erfahrung) umschreiben würde.

Meine jetzige Tätigkeit lässt sich zwar ganz gut mit dem Begriff „People-Manager“ umschreiben. Aber insbesondere in Zeiten, wo Unternehmen reorganisieren, läuft nicht jeder Prozess einwandfrei. Ich spreche da aus Erfahrung. Und ich war (und bin es noch) immer derjenige, der dann einfach „weitermachen“ möchte… eine Lösung finden möchte, produktiv/effektiv etwas vorantreiben möchte. Als derjenige, der lange grübelt und evtl. anfängt zu jammern. Wobei „kollektives“ Jammern auch manchmal hilfreich ist. Aber – so haben mich die letzten Wochen auch gelehrt – hat Jammern immer die Tendenz in eine Negativ-Spirale abzurutschen. Von daher: von mir heute ein Plädoyer für nach vorne schauen, das Problem anpacken und Lösungen finden. Auch mal kreativ und „out-of-the-box“. Einfach mal raus aus dem Trott und die Augen öffnen. Denn wir sind zu schnell „betriebsblind“ und sehen den Wald (z.B. die Lösung) vor lauter Bäumen (z.B. Problemen/ zu viel Arbeit) nicht.

Und wenn Sie mehr zum Thema hören wollen, dann schauen Sie einfach beim Zeitzuleben-Team einmal rein. Der heutige Selbstcoaching-Artikel dazu war wirklich sehr gut!

Kennen Sie so einen? Einen „Pattex-Chef“?

Einige von Ihnen denken jetzt vielleicht: „Hoppla… will da jemand seinen Stuhl nicht abgeben?“ Nein…. es geht hier nicht um Führungskräfte, die an ihrem Job hängen (kleben). Es geht vielmehr um „Chefs als größter Karrierekiller„.

In der Presseschau des Human Resources Managers vom 12. Januar 2015 gibt es ein Zitat des Tages, dass sofort meine Aufmerksamkeit gefesselt hat:

„Wenn Karriere bedeutet, immer wieder einmal sein Plätzchen mitsamt dem gewohnten Umfeld zu verändern und der eigene Chef dies boykottiert, bleibt Talenten oftmals nichts anderes übrig als geheime Flucht. Was keinen der Beteiligten freut: weder den Abgeber, noch den Aufnehmer und erst recht nicht den Deserteur.“ Kolumnist Martin Claßen warnt bei HAUFE, vor „Pattex-Chefs“, die zum Karrierekiller für Talente werden.

Das umschreibt ein Phänomen, dass mir während meiner Zeit alsTalentmanager des Öfteren begegnet ist. Jedes Jahr wenn es darum ging Talente (aus einer Potenzialanalyse) für weiterführende Maßnahmen zu nominieren, dann gab es jedes Mal das Theater: „Oh nein… dann fehlt er/sie mir für dieses Projekte/Aufgabe! Können wir nicht MitarbeiterIn XY nominieren? Der will doch sowieso wechseln und ist nicht so kritisch für den Erfolg meines Teams.“

Und die Umschreibung „Pattex-Chef“ trifft hier zu 100% zu und ich habe noch nie einen besseren Begriff dafür gefunden. „Karrierekiller“ klang für mich immer so agressiv.

Vielleicht ist auch die Ähnlichkeit zur Formulierung „er/sie hat Pattex am Ar…“ der Grund für die Attraktivität des Titels bzw. es erleichtert die Assoziation.

Hier der Link zum Original-Artikel; er ist Teil einer Serie/ Kolumne zum Thema Talent Management. Martin Claßen umschreibt dort sehr treffend, dass Vorgesetzte oftmals das Hindernis bei innerbetrieblicher Weiterentwicklung sind. Er beschreibt Theorie und Praxis. Aber – so zumindest für mein Empfinden – bleibt er doch nur an der Oberfläche und bietet keine Ansätze für einen Weg aus der Karriereblockade. Wenn ich an dieser Stelle wieder meine drei Hüte aufsetze, dann würde ich als Personaler auf den Vorgesetzten eingehen und versuchen den Grund für seine Ängste zu finden. Eventuell ist das ja ein Thema aus dem Bereich Recruiting, da er fürchtet nicht sofort Ersatz zu finden. Aber hier kann m.E. nur ein ganzheitlicher Ansatz eines HR Business Partners helfen und nicht „autonom“ arbeitende Kompetenz-Center. Denn dann würde die PE das Thema Recruiting nicht Ernst nehmen. Der Coach in mir würde dem Mitarbeiter raten, sich nicht nur auf seinen Vorgesetzten zu konzentrieren. Klappern gehört zum Handwerk. Machen Sie auf sich aufmerksam, so dass auch die nächsthöhere Ebene Sie kennt und Ihr Fortkommen unterstützen kann. Und halten Sie Kontakt zu Ihrem HR Business Partner…. der kann Ihnen auch bei einem „blockierenden“ Chef helfen. 🙂

Der Mitarbeiter in mir würde sagen: das ist echt schwierig. Aber machen Sie sich klar, dass nur Sie allein für Ihr Fortkommen verantwortlich sind. Wenn Sie sich auf andere Menschen (z.B. Ihren Chef) verlassen, dann kann es passieren, dass Sie übersehen werden.

Und sollten Sie noch mehr Strategien benötigen, um einem „Pattex-Chef“ zu entkommen, dann wenden Sie sich doch an Ihren „Arbeitswelt-Coach“! 

PS: Übrigens gehören noch folgende Artikel zu der Serie:

 

 

Wie lange wünscht man sich „Frohes neues Jahr“?

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Ich habe auf Twitter eine interessante Frage gelesen, die ich mit diesem Post auch Ihnen stellen möchte.

Wie lange (noch) beglückwünscht man sich zum Jahreswechsel bzw. wie lange kann man bei einer Begrüßung noch „Frohes neues Jahr“ oder einfacher „Frohes Neues“ wünschen?

Spontan dachte ich: das hängt für mich a) von den Personen und/ oder b) der Art der Beziehung ab.

Will heißen: im beruflichen Umfeld stimme ich Lori zu: max. 7 Tage bzw. noch in der ersten vollen Januarwoche, für Kollegen, die dann erst aus dem Urlaub zurück sind.

Aber im privaten Umfeld würde ich die Frist bis Ende Januar ausdehnen. Bekannten (z.B. in meinem Coaching – Kollegen oder andere Personaler aus meinem Netzwerk) würde ich auch im Januar noch gutes Gelingen für 2015 wünschen. Denn hier geht es mir um die Zusammenarbeit/ den Austausch im ganzen Jahr und beim 1. Kontakt im Jahr (also im Januar) sehe ich diese Grüße durchaus als angemessen an.

Und Sie? Wie halten Sie das? Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein erfolgreiches Jahr 2015.

Ihre
Annette Gerlach

1. Dezember

 

Kalendertürchen1

Heute ist es soweit… sei es aus Schokolade, als Fortsetzungskrimi oder virtuell: von überall erhält man Adventskalender, Adventskalender-Tipps/ Links oder Sprüche. Und damit Ihnen die Auswahl leichter fällt, suche ich Ihnen (aus meiner Adventskalender-Auswahl) einfach interessante Türchen raus. So haben Sie mehrere Kalender im Blick und müssen nur einen, nämlich den jeweiligen Beitrag in meinem Blog, folgen.

Meine Empfehlung für den 1. Dezember habe ich auf Twitter gefunden. Ein HR-Adventskalender, der im Interview Personalverantwortliche zu aktuellen Themen befragt.

Lesen Sie selbst. Ihnen noch einen schönen Tag.

„Arbeitswelt-Coach“

Jeder redet über den USP oder das Alleinstellungsmerkmal. Und als BWL-ler mit Marketing-Schwerpunkt komme auch ich nicht um diese Diskussion herum. Lange habe ich mich selber als Personaler aus Leidenschaft, Business Partner oder HR Manager… und als Coach bezeichnet.

Aber sich als Business-Coach oder Karriere-Coach hervorzutun, wie viele meiner Kollegen, nun… das war nicht ich.

Und dann – vielleicht auch durch das (wieder) regelmäßige Planen/Schreiben und Gestalten meines Blogs (ein Teil meiner „Selbstverwirklichung“) – fiel es mir regelrecht wie „Schuppen von den Augen“. Ich bin Ihr Arbeitswelt-Coach.

Was bedeutet das konkret: ich coache Menschen in Arbeit. Für alle, die in Arbeit kommen wollen. Auch zum 1. Job. Für alle, die sich verändern wollen oder weiter vorankommen wollen. Auch wenn sie zum Beispiel Teil einer Reorganisation sind und ihren Weg suchen.

PS: Kleiner Nachtrag… in Twitter werden Sie meine Beiträge zu dem Thema unter dem Hashtag #ArbeitsweltCoach finden.

Brennen oder verwirklichen?

Heute habe ich meine Mittagspause mit Lesen verbracht. Einfach mal abschalten…. und sich mit ganz anderen Themen beschäftigen.

Und zwar mit einem Newsletter aus einem meiner Lieblingsblogs. Von Heide Liebmann – der Potenzialdetektivin.

Und ich musste mich natürlich sofort zu Wort melden. Es ging (indirekt) um einen meiner Glaubenssätze bzw. dieser wurde dadurch (re-) aktiviert. Keine Sorge…. es folgt kein Wort zum Sonntag. Aber insbesondere durch meine Coachingausbildung achte ich immer mehr auf Sätze/Worte, die allein von ihrer Aussage mein Handeln und Denken definieren. Vielleicht wird es an diesem Beispiel klarer: Weiterlesen

Die Dornröschenfalle

Zufälle gibt es. Aber als Blogger nimmt man ja jede Gelegenheit wahr und kommt an den unterschiedlichsten Orten auf Themen oder Ideen… so auch zu meiner:

Ich hatte letztens ein Gespräch im Supermarkt… und irgendwie kamen wir auf das Thema Job (a la: nach der Arbeit noch schnell die Einkäufe… kochen etc.). Dann kamen wir auf Jobs, die uns dazu zwingen in Hast einzukaufen und die heutige Moral in der Arbeitswelt. Ganz ehrlich: was ein Spagat. Aber wir waren wohl beide gleich gestimmt und wer kennt das nicht: bei Menschen auf einer Wellenlänge, da läuft es von Höcksken auf Stöcksken*…. zurück zum Thema. Wir beide – mein Gegenüber und ich – hatten in einer großen Frauenzeitschrift ein Dossier zum Thema „Anständig bleiben im Job – Geht das eigentlich noch?“ gelesen. Und das hatte wohl (so meine Vermutung beim Schreiben dieses Beitrages) im Nachhinein einen wirklichen Eindruck hinterlassen. Zumindest unterhielten wir uns zwischen Tomaten und Auberginen angeregt weiter. Und ich weiß nicht, woher diese Offenheit kam. Wahrscheinlich war ich im „Coachingmodus**“. Weiterlesen