Archiv für August 2009

Ein Thema macht die Runde im WWW

Seit Tagen geistert wieder ein Thema durch die Welt (insbesondere bei allen gängigen Tageszeitungen) bzw. Social Media Plattformen wie Twitter + XING: Personaler durchleuchten Bewerber nach ihren Online-Aktivitäten vor dem Bewerbungsgespräch.

Nun gut:

  1. das ist neuer Wein in alten Schläuchen. Schon vor längerer Zeit hatten wir in meiner XING-Gruppe über das Thema Jobfalle Internet gesprochen.
    Heutzutage gibt es sogar einschlägige Bücher (z.B. Karrierefalle Internet. Managen Sie Ihre Online-Reputation, bevor andere es tun! ) dazu.
  2. das Thema scheint einen Nerv der Zeit (z.B. hier oder hier oder alle Treffer in einer Suchmaschine) zu treffen und
  3. ein Sommerloch lässt sich mit einem brandheißen Thema gut füllen.

Aber im Einzelnen. Was ist daran neu, dass ein Personaler über einen Bewerber Auskünfte einholt?

Nichts. Das gab es schon immer und wird es auch immer geben. Nur heute machen Social Media Plattformen die Suche leichter und einfacher. Aber der Fakt, dass man auf Herz und Nieren geprüft wird, ist nicht neu. Also muß man als Bewerber auch darauf eingestellt sein. Und mal ehrlich: wenn man einen neuen Geschäftsführer oder Unternehmensrepräsentanten sucht, dann kann man auch erwarten, dass seine Reputation nicht nur in der Offline-Welt (auch Realität genannt) einwandfrei ist. Man möchte kaum jemanden einstellen, der seine Alkoholexzesse online stellt. Um mal das extremste Beispiel zu nehmen. Jedoch gebe ich (okay, aus subjektiver Personalersicht) zu bedenken: viel Zeit hat ein Personaler für eine durchschnittliche Bewerbung. Und im 2. Schritt für die Vorbereitung zu einem Vorstellungsgespräch? Wenn man 6 – 8 Bewerber an einem Tag einplant, dann kann man kaum für jeden eine halbe Stunde Internetrecherche einkalkulieren. Also auch hier: man sollte die Kirche im Dorf lassen bzw. nicht jede Studie so brandheiß bewerten.

 Ist es nicht vielmehr so, dass auch Personaler Menschen sind und sich im WWW und genau auf diesen Social Media Plattformen bewegen? Dass man da schnell mal nach einem Bewerber schaut, denn man nächste Woche zum Gespräch einladen möchte, das liegt doch in der menschlichen Natur. Und wenn man einmal dabei ist, gibt man sicher auch die fünf weiteren Namen ein. Ja. Aber warum nicht?

Was hat ein Bewerber zu verstecken? Sein Privatleben? Im Sinne von: ich trenne Arbeit und Privates strickt voneinander?

Nun, wenn jemand so argumentiert, dann sollte diese Person auch das Tun und Lassen im WWW strickt von seiner Person (nach Privat + Beruflichem) trennen. Denn mal ganz ehrlich: wer Bilder aus seinem letzten Ballermannurlaub ins Netz stellt und glaubt, dass man die trotz Namensnennung nicht mit seinem beruflichen Profil überein bringt, der ist entweder naiv oder … na ja.. belassen wir es bei naiv.

Fazit: jeder Schritt im Netz sollte wohlüberlegt sein. Was gebe ich preis und was möchte ich für ein Bild von mir entstehen lassen? Sicher macht jeder mal Fehler. Aber von einem erwachsenen Menschen, der sich im Berufsleben einen Namen schaffen möchte, kann man doch durchaus erwarten, dass er all‘ seine Aktionen / Reaktionen dosiert. Oder? Was meinen Sie dazu? Gerne können Sie in meiner XING-Gruppe mit uns darüber diskutieren.

    Ich freu‘ mich auf Sie!

Bewerben macht Angst

Mal wieder angeregt durch eine meiner Lieblingsresourcen habe ich heute einen tollen Artikel zum Thema „How to make mistakes“ gefunden.

Warum hat mich das Thema innerhalb von Sekunden in mein Blog getrieben? Ganz einfach. Oftmals hört man von Bewerbern: oh, das kann ich nicht. Da brauch‘ ich mich nicht drauf bewerben. Das klappt eh‘ nicht.
Da kommt meine Standardantwort: nicht versucht ist nicht gewollt oder nicht versucht, ist schon eine Absage. (Danke @Bärbel für die Erweiterung!)

Denn diese Angst vor der Bewerbung resultiert genau aus den zwei Gründen, die in dem Artikel genannt werden:

  1.  Angst vor Zurückweisung
  2. Angst vorm Versagen

Und wenn Sie jetzt denken: Ja, die hat gut reden… haut die Bewerbungen einfach so raus und hat genug Selbstbewußtsein für 10 Bewerber… Dann antworte ich: das ist a) nicht immer so gewesen und b) auch immer tagesabhängig. Aber die Grundhaltung von „was man nicht versucht, das will man auch nicht“, liegt schon viel weiter zurück. Da hab‘ ich noch gar nicht über Bewerbungen nachgedacht.
Aber im Laufe der Jahre und damit der Bewerbungen wurde diese Grundhaltung wie ein Bewerbungsmantra für mich. Und somit gelten die Punkte „Angst vor Zurückweisung“ oder „Angst vorm Versagen“ nicht. Denn man wenn es nicht wagt seinen Hut in die Runde zu werfen und sich dem Bewerbungskampf zu stellen, dann wird immer die Angst über einen siegen.

Denken Sie darüber nach. Und wenn Sie morgen, bei der allsamstäglichen Lektüre, wieder eine Anzeige sehen und in Ihr altes Denkmuster verfallen: oh, das wird eh‘ nichts… dann erinnern Sie sich: nicht versucht, ist nicht gewollt. Wollen Sie einen neuen Job? Dann tun Sie es!

In diesem Sinne: viel Erfolg bei der Bewerbung!

Bewerbungsstrategie

Habe letzte Woche mit Bärbel Schnurbusch (vielen Dank für die Empfehlung an Vera) über das Thema Bewerbungsstrategie geredet.
Man könnte auch sagen: ich habe mir jemanden „Dritten“ gesucht, um ein Spiegel all‘ meiner Bewerbungsaktivitäten vorgehalten zu bekommen. 

Denn was gibt es hilfreicheres, als wenn ein Dritter / Unbefanger sich die ganze Strategie mit unverdorbenen Augen anschaut? Es gibt ein ehrliches und konstruktives Feedback. Diese Form der Selbstreflektion ist nicht jedermanns Sache. Aber wenn man ernsthaft an sich arbeiten möchte, dann kann diese „Spiegel-von-aussen-vorhalten“ – Methode sehr hilfreich sein. Denn man ist doch allzu oft mit einem blinden Fleck / Brille behaftet, wenn es um eine objektive Beurteilung der eigenen (Bewerbungs-) Leistung geht.

Aber zurück zur Bewerbungsstrategie und meinen Wegen. Wir haben – ausgehend von meinem Lebenslauf – meine gesamte berufliche Vita analysiert. Sind dann auf die Beschreibung des idealen Jobs / der idealen Stelle gekommen. Haben dann daraus meine Stärken besprochen. Tut (ich erinnere mich spontan an das Thema Bewerbungslust) auch sehr gut, mal von aussen eine Bestätigung der Stärken zu hören bzw. zu bekommen. Es ist schlichtweg eine Verstärkung des eigenen Wissens um seine Person.
Nachdem wir Stärken und Verbesserungspotenzial ausgelotet haben, ging es weiter mit den Bewerbungskanälen bzw. all‘ meine (Bewerbungs-) Aktivitäten.

Im Einzelnen sind da:

  1. Bewerbungshomepage: http://www.annettegerlach.de
  2. Bewerbungsblog: https://bewerbungstagebuch.annettegerlach.de/ 😉
  3. Twitter: http://twitter.com/A_Gerlach
  4. XING Profil: https://www.xing.com/profile/Annette_Gerlach
  5. LinkedIn Profil: http://www.linkedin.com/in/annettegerlach
  6. Profile bei diversen Jobbörsen / Headhunterportalen
  7. Aktivierung meiner Online-Kontakte (z.B. durch einen Themenchat, Einladung zu einem Event, Jobgesuchen)
  8. Aktivierung meiner Offline-Kontakte (also Freunde, Verwandte, Nachbarn, Menschen, denen ich täglich begegne)
  9. meine XING-Gruppe
  10. generelle Aktivität in XING bzw. anderen Netzwerken zu Fachthemen wie Personalmanagement, Mitarbeiterbindung (einfach alles, was mich fachlich interessiert bzw. mit mir und meinem zukünftigen Job zu tun hat)
  11. ein permanentes Auf-sich-aufmerksam-machen auch in privaten Online-Portalen, habe da z.B. einen tollen Link für eine Bewerbung im Ausland erhalten! 😉
  12. last but not least: Profil bei der Arbeitsagentur. Viele von Ihnen schreien jetzt auf: da kommt doch nichts rum. Jein.

Denn nicht versucht, heißt auch nein. Soviel zu meinem Dutzend Anlaufpunkten. Es sind im Einzelnen sicherlich mehr, aber so lassen sich alle gut zusammenfassen.

Doch wie wird aus diesen Wegen jetzt eine sinnvolle Strategie? Nun im weiteren Gang haben wir dann 5 Felder festgehalten, in denen ich mich bewege. Das sind zum Beispiel das Thema Personalentwicklung oder HR IT Systeme bei mir. Und bei Ihnen könnten es Branchenfestlegungen, regionale Einschränkungen oder spezielle Fachgebiete sein, auf die Sie sich konzentrieren. Und für jede Ausrichtung sollte auch eine speziell abgestimmte Bewerbungsmappe erstellt werden.
An meinem Beispiel bedeutet dass, das ich den Lebenslauf je nach Schwerpunkt, Unternehmensgröße bzw. Kultur (modern oder konservativ) ausrichte, Deckblatt + Anschreiben dazu anpasse und nach Bedarf Zertifikate hinzufüge oder nicht beilege.

Teil meiner obigen Strategien für bestimmte Bereiche sind auch Referenzen. Ich habe mir u.a. gezielt für den Bereich Personalentwicklung oder HR IT Systeme auch noch Referenzen gesucht, die ich bei Bedarf (z.B. amerikanische Unternehmensleitung / Kultur) mit angeben kann.

Und wie es der Zufall will, so scheint das Thema auch in anderen Blogs derzeit ein zentraler Dreh- und Angelpunkt zu sein. Zum Beispiel wird im MMK Personalberatung Blog auch ein Gewinnspiel rund um das Thema Bewerbungsstrategie veranstaltet! Weitere Details finden Sie hier: http://www.mmk-personal.de/blog/bewerbung/bewerbungsstrategie-gewinnspiel-blogparade.html#more-372 

Initiativbewerbungen

Trage das Thema ja schon länger mit mir rum. Aber wollte a) nie so dran und b) nix darüber schreiben. Warum? Weil es schwierig ist. Schwierig im Sinne von: jeder muß seinen eigenen (gangbaren) Weg gehen. Und weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie nervig dauernde Anrufe von Bewerbern (auf Initiative) sind. *seufz*

Aber heute – angeregt durch ein Post auf Twitter– packe ich es an. Nachdem ich ja fleissig meinen Elevator Pitch geübt habe… *lach*

Also Tipp 1 bis 3 habe ich schon bearbeitet bzw. in Arbeit.

  • mein Netzwerk ist informiert
  • ich halte sie mit dem Blog hier auf dem Laufenden
  • informiere alle, die ich kenne bzw. kennenlerne von meiner Suche berichtet, damit sie – sollten sie etwas finden – an mich denken (wobei die Antwort auf: Suche in deren Firma / Arbeitsumfeld derzeit immer lautet: bei uns wird selber abgebaut)
  • meine Profile auf XING und LinkedIn sind aktuell, wobei ich bei letzterem mich mehr in den Gruppen tummeln sollte, um noch mehr auf meine Person aufmerksam zu machen. Daran werde ich noch arbeiten!
  • Tipp 5 führt mich wieder auf die Firmenzielliste aus meinem Post vom 23.7.09 zurück! Die ist ständig in Arbeit.
  • Tipp 6 lässt mich sehr nachdenken. Auch auf XING gab es letztens eine Diskussion um: kann ich mich noch einmal auf die gleiche Stelle bewerben. Wie immer würde ich darauf antworten: das kommt darauf an. Bei manchen Unternehmen (abhängig z.B. von Größe und Struktur der Personalabteilung / Ansprechpartner) macht das in der Tat Sinn. Selbst ich habe – trotz einer Absage (kleines Unternehmen, Bewerbung ging direkt an GF) – mich erneut dort beworben. Die Stelle war noch immer ausgeschrieben, aber mittlerweile hatte man umstrukturiert. Doch man hat mich zumindest in guter Erinnerung und würde bei Bedarf auf mich zurück kommen. Den Bedarf werde ich gleich noch mal erfragen! 😉
    Also meine Antwort auf „immer wieder bewerben“: jein, das hängt von vielen Faktoren ab. Aber sicherlich ist ein Nachhaken bzw. 2. Versuch (unter gewissen Voraussetzungen) auch heutzutage sinnvoll.
  • Zu Tipp 7 kann ich nur sagen: die Zukunft Personal in Köln ist schon eingeplant. Heute wäre ein interessantes Treffen in Berlin: Twitter meets HR. Aber leider zu weit. Doch ich bleibe dran! Wer Tipps hierzu hat, bin für jede Idee zum Thema HR offen.
  • Tipp 8 ist witzig. Okay… ich bin da eine Ausnahme. Denn meine Fachabteilung ist die Personalabteilung.
  • Tipp 9 ist – je nach Auslegung – auch nicht ohne. Sich persönlich bei einem Unternehmen vorstellen. Also Besuche oder ich bring‘ mal eben meine Bewerbung vorbei, sollte man auf jeden Fall mit Vorsicht genießen. Wird oft nicht gern gesehen. Mich hat es als Personalberaterin / Niederlassungsleiterin auch gestört, wenn ich z.B. gerade in der Telefonakquise war und dann zum Empfang sollte, weil da ein Initiativbewerber stand.

Alles in allem nicht viel Neues. Aber trotzdem immer wieder ein konstant guter Hintergrund, um am Ball zu bleiben. Details aus den Selbstversuchen folgen.

Zusammenfassung Themenchat „Bewerbungslust statt Bewerbungsfrust“

Der erste Themenchat in meiner XING-Gruppe „Arbeitslos na und !? Mach Dich nicht kleiner als Du bist!“ ist vorbei.

Doch was kam dabei rum? Hat er Anklang gefunden? 2x Ja! 😉 Eine Zusammenfassung habe ich in eben in XING geschrieben. Hier noch einmal eine kleine Interpretation bzw. persönliche Auslegung.

Die wichtigste Erkenntnis für Bewerber bzw. die Teilnehmer am Chat war, wenn ich es sinngemäß übersetze:

„red‘ drüber und tausch‘ Dich aus. Denn Du bist nicht mit Deinen Problemen und Sorgen allein. Es geht vielen genauso wie Dir. Und ins stille Kämmerlein verziehen, hat noch keinen Hund hinter dem Ofen vorgelockt.“

Viele der Teilnehmer waren froh, sich einfach einmal in einer etwas persönlicheren Art und Weise (als in einem Business-Forum ,wo evtl. der potentielle Arbeitgeber direkt mitliest) über ihre Bewerbungserfahrungen austauschen zu können.

Also hat sich das erste Ziel (bzw. mein Ansinnen mit diesem Termin) schon erfüllt. Das freut mich natürlich sehr.

Aber auch im Nachgang kamen noch viele Rückmeldungen, die entweder obiges bestätigten oder nach einer Fortsetzung fragten. So haben wir uns entschlossen diesen Termin regelmäßig am 1. Donnerstag im Monat stattfinden zu lassen. Die Themen entstehen entweder aus der Situation (wie im Chat nicht unüblich) heraus oder es gibt einen aktuellen Beitrag den wir anfangs zur Diskussion stellen. Natürlich hoffen wir auch zukünftig Experten für den ein oder anderen Termin gewinnen zu können, um z.B. Fragen „was soll alles in ein Anschreiben“ en details zu diskutieren.

Doch was hat mir (da es hier auch ja um mich geht) der Chat persönlich gezeigt?

  1. Es gibt nie ausreichend Informationen bzw. es werden immer wieder Fragen zu allen Bewerbungsphasen gestellt. Also ein weiteres Ansinnen, Anregungen / Tipps zum Beantworten dieser Grundfragen zum Teil auch hier mit einfließen zu lassen.
     
  2. Der gegenseitige Gedankenaustausch ist wichtig. Wenn man ein Problem (z.B. den 1. Satz in einem Anschreiben) mit mehreren bespricht, dann kann z.B. der eigene blinde Fleck wieder etwas heller werden. Also sich immer eine zweite oder dritte Meinung einholen und nicht auf den eigenen festgefahrenen Meinungen beharren. Flexibel sein und sowohl seinen Lebenslauf und sein Anschreiben / Bewerbung im Gesamten als dynamisches Gesamtwerk betrachten.
     
  3. Auch in unkoventionellen Terminen wie einem Chat lassen sich Kontakte knüpfen. Und eben diese Kontakte können evtl. wieder einmal den Ausschlag für einen weiteren Kontakt geben…. der letztendlich zu einem Jobangebot führt. Also auch dieser Termin stand wohl im Zeichen dieses Blogs: sei‘ aktiv, beteilige Dich, mache von Dir reden und versuche so viele Menschen wie möglich, für Dein Ziel („Neuer Job“) zu aktivieren.

Ich werde über die weiteren Themen bzw. Veranstaltungen berichten.

Elevator Pitch oder wie verkaufe ich mich (und meine Kompetenzen)

Es passiert immer mal wieder, dass man über sein Netzwerk einen Kontakt erhält und dort für einen Job nachfragen kann. Oder man hat den Weg der Initiativ-Bewerbung eingeschlagen und will vorher beim potentiellen Arbeitgeber kurz anrufen.

Dieses „kurz“ hat jedoch eine besondere Bedeutung. Wie verkaufe ich mich in der kurzen Zeit richtig, dass a) der Kontakt bleibt bzw. für gut empfunden wird oder b) man tatsächlich Interesse weckt und seine Unterlagen zusenden soll.

Hierbei fällt mir immer das Stichwort „Elevator Pitch“ ein. Und nach meinem letzten Telefonat (über einen guten Kontakt, a la: „Hier ist seine Handynummer. Habe ihm ihre Situation geschildert. Rufen Sie ihn mal an.“ habe ich mir das Gedanken drüber gemacht. Werde das heute abend im Chat auch thematisieren. Aber zum Chat komme ich später.

Was habe ich also in dem Telefonat gemacht. Gut, es war auf eine konkrete Ausschreibung bezogen. Daher fiel mir der Einstieg leicht. Kurze Begründung (eigentlich analog wie im Anschreiben) warum mich die Stelle interessiert. Dann meine Schwerpunkte (= warum ich darauf passe bzw. was ich davon bisher gemacht habe) und wir waren im Gespräch.

Doch im Nachgang habe ich überlegt: da geht noch mehr. Es war für den Einstieg gut (Resultate stehen noch aus), aber es gibt ja immer etwas was man bessern machen kann. Also mal recherchiert.
Inbesondere bei Twitter habe ich dazu einen interessanten Account gefunden: Laura Allen bzw. ihre Website.
Dort kann man seinen eigenen Elevator Pitch auch vorbereiten. Die Fragen dazu (ich stolpere gerade über die Frage: worin bin ich sehr gut? -> kurz + knapp??? .. äh schwierig. *überleg*) helfen einem sehr gut weiter. Bin noch unter dem Limit von 500 Zeichen. Feile also weiter daran. Okay. Der Einfachheit (weil ich gerne im internationalen HR Bereich arbeiten möchte) auf Englisch. Aber das schult noch mehr. Denn in einer Fremdsprache kurz + knapp seine Stärken anpreisen, erfordert noch ein höheres Maß an Konzentration, als wenn man deutsche Allgemeinplätze aus einem beliebigen Anschreiben nimmt.

Doch was haben meine weiteren Recherchen noch ergeben: aus meinen Blogempfehlungen (siehe Menüleiste) habe ich u.a. folgenden Artikel von Roland Kopp-Wichmann gefunden: Elevator Pitch – oder “Was machen Sie denn beruflich?”

Aber auch im Bewerberblog fand sich ein interessanter Artikel dazu: Phrasen dreschen.

Habe dann auch mal nach Literatur gesucht und bin unter anderem hier fündig geworden: 30 Minuten für den überzeugenden Elevator Pitch.

Doch was haben alle hier vorgestellten Tipps / Beispiele gemeinsam? Man soll sich über seine Zielgruppe klar werden. Okay: potentielle Arbeitgeber / Personalverantwortliche. Dann soll der Kurzvortrag so auf den Punkt gebracht sein, dass auch beim Gegenüber möglichst viel hängen bleibt. Also kurz, knapp, klare Worte, bildhafte Sprache. Und wie immer bei eienr Bewerbung: Vorteils- / Positiv-Argumentation. Warum bin ich gut und was bringe ich meinem neuen Arbeitgeber an (Mehr-) Wert?

Und alles Fragen, die man sich sowie während eines Bewerbungsprozesses immer wieder stellt. Die nur kürzer und knapper in 30 – 90 Sekunden (also der Weg eines Fahrstuhls in die oberste Etage) verpackt. 

Wie gesagt kann man das nicht nur bei Initiativbewerbungen anwenden. Sondern auf alle Bewerbungskanäle. Denn auch auf einer Messe / einem Netzwerkabend kann die Frage auf Sie zukommen: „Was machen Sie denn so beruflich?“.

In diesem Sinne. Viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Elevator Pitch. Ich begebe mich jetzt in die Praxis und teste meinen 30-Sekunden-Vortrag!