Wertschätzung – das neue (alte) Zauberwort?

Dieser Post sollte eigentlich im Juni 2011 veröffentlicht werden. Aber er war nicht so ganz rund und ging ins Archiv. Durch meine aktuellen Feldforschungen zum Thema Change Management und Führung in Veränderung, habe ich einen Anlass gefunden, das Thema wieder aufzunehmen.

Gehen wir zu den Anfängen:

 Vor einigen Tagen habe ich beim Twittern einen Tweet gefunden, der auf (das alte) Coaching-heute Magazin von Sabine Asgodom verweist. Und ein speziller Artikel hat aktuell mein Interesse geweckt:

Die Rolle des Managers ändert sich – das Zauberwort heißt „Wertschätzung“! – von Geogria Gumpert

Im Laufe meiner Erfahrung im Bereich Leadership Training/Management Development ging es immer um die verschiedenen Rollen einer Führungskraft. Was ist die richtige „Rollen“-Verteilung? Wie soll ein guter Leader sich von einem schlechten Manager unterscheiden? Und welches Verhalten ist als Führungskraft erstrebenswert? Diese Fragen waren nur Teilaspekte der Trainings, die mich aber auf den Artikel aufmerksam werden ließen.

Am besten haben wir die 8 Tipps gefallen, mit der jede Führungskraft seinen Mitarbeitern „Wertschätzung“ entgegen bringen kann.

  1. „Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil sehen“ und sie wertschätzend sowie gemäß ihrer Qualifikationen einsetzen. Stimmt!
  2. Ein Führungsstil muss „unverwechselbar“ sein. Anmerkung meinerseits: für mich auch authentisch!
  3. Mitarbeiter sind erfolgreich, wenn sie gefördert und qualifiziert werden. Und eine Führungskraft ist nur so gut, wie sein/ihr Team. Stimmt auch.
  4. Wissen (insbesondere dessen Verteilung) bzw. Offenheit erzeugen ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis. Ganz wichtig!
  5. „Seien sie umsetzungs- und lösungsorientiert“ – wie könnte man die Mitarbeiter noch anders führen? Welche Aufgaben kann man noch delegieren (im Artikel spricht man von Reporting, Excel-Listen etc.); sprich was kann man als Führungskraft verändern/verbessern. Auf jeden Fall: Problemorientierung mag zwar für Berater en vogue sein, aber für das operative Doing ist das wenig hilfreich.
  6. „Führen heißt Sinn stiften“ – soll hier unter anderem auch beinhalten, dass eine Führungskraft seine Energie in die Entwicklung der Mitarbeiter stecken soll. Für mich heißt das auch: Ziele runterbrechen, kommunizieren und den Mitarbeitern das ganze Bild verdeutlichen; auch dem Ganzen einen roten Faden geben.
  7. Mit „Kleinigkeiten“ viel erreichen; im Artikel wird von grüßen und abmelden gesprochen. Für mich heißt das auch: menschlich sein und Menschlichkeit zulassen. Also z.B. auch mal mit Kleinigkeiten die Mitarbeiter überraschen. Insider: ich mag zwar keine Quarkbällchen, aber nett war es schon. 🙂
  8. Aufmerksamkeit gleichmäßig auf alle Mitarbeiter verteilen! Ja, stimmt.

Aber was ist an diesen 8 Punkten nun so anders? Nun… ganz ehrlich? Anders ist nichts. Hier wird Wertschätzung nur noch einmal anhand kleiner Beispiele klar umrissen. Sollte eigentlich für jede Führungskraft selbstverständlich sein. Aber da es noch immer viele Probleme zwischen Führungskräften und Mitarbeitern gibt, scheint die regelmäßige Wiedeholung nicht verkehrt zu sein.

Und für mich gehört dazu – neben diesen 8 kleinen Hilfen bzw. das Lesen eines solchen Artikels und der damit verbundenen Reflektion – noch mehr: die Einstellung (alles aus freien Stücken und mit vollem Wunsch anwenden zu wollen). 🙂

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