Warum Personalabteilungen manchmal länger brauchen

Immer wieder höre ich in Gesprächen mit Jobsuchenden: das dauert so lange…. oder: die melden sich nicht; wann kann ich nachhaken.

Auf alle diese Fragen habe ich heute eine Antwort: auch Personalabteilungen brauchen manchmal länger.

 Okay….ich sehe Augenrollen oder Stirnrunzeln a la: das haben wir vorher gewusst.

Ja. Stimmt.

Aber mir geht es heute um einen Blick hinter die Kulissen. Und einfach um die Frage: warum brauchen Personalabteilungen manchmal länger?

Ich lasse die klassische BWL-ler Antwort („das kommt darauf an“) mal weg.
Je nach Größe der Abteilung bzw. Anzahl der (vor-)geschalteten Stellen, kann es relativ lange dauern, bis Ihre Bewerbung beim Entscheidungsträger landet. Zählen Sie noch Urlaub, Krankheit, Dienstreise sowie E-Mailflut und unendliche Termine bzw. Besprechungen hinzu. Dann kommen Sie auf eine durchaus beachtliche Wartezeit. Da kann es schon mal länger dauern.

Aber genau diese Wartezeit kann Vorteile haben.

Warum? Ein Beispiel. Ein Bekannter von mir war seit Herbst letzten Jahres auf Jobsuche. Es ging um seinen ersten Job nach dem Studium. Trotz Ausbildung, Studium, Praktika und somit schon vorhandene Berufserfahrung, hat alles länger gedauert. Auch die Kontakte zu manchen Personalabteilungen. Dann hat er endlich im März diesen Jahres einen Job gefunden. Eventuell nicht sein Traumjob, aber zumindest die Fachrichtung hat gestimmt.

So weit, so gut…. doch es war nicht nur „nicht“ sein Traumjob, auch die Umstände sprachen eher gegen den Job, als dafür. Kurz: er war nicht glücklich.

Doch Zeit und Kraft einen neuen Job zu suchen? Fehlanzeige. Dafür frass der „neue“ Job ihn zu sehr auf.

Aber da kam das gute einer Wartezeit zum Tragen. Vor dem Start im März hatte er sich noch bei einer Firma beworben. Die kamen jetzt vor kurzem auf ihn zurück. Er ging zum Gespräch und auf einmal hatte er einen neuen Job. Mit Wartezeit. Konnte den alten Job in der Probezeit kündigen.

Ist das kein Beispiel?

Sie sehen: so macht es manchmal auch Sinn, dass Personalabteilungen länger brauchen. 🙂

Nutzen Sie es zu Ihrem persönlichen Vorteil.

Viel Erfolg dabei!

Und beim nächsten Mal lesen Sie: warum „dranbleiben“ ebenfalls lohnt. 😉

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