Buchkritik (Teil 1) zu „Das Karrieremacherbuch“ von Svenja Hofert

Karriere heute bedeutet vor allem eins: sich von der Sicherheitsleine bzw. dem festen Karriere(fahr)plan lösen zu müssen.

So lautet die Quintessenz, wenn man das neue Werk Das Karrieremacherbuch von Svenja Hofert liest.

Doch von Anfang an. Im Rahmen meiner jetzigen Bewerbungsphase (die zum 15.1.2010 wieder aktuell wird, da mein Projekt endet) gehört auch ein Blick über den Tellerrand zu meiner Bewerbungsstrategie.

Und so war ich dankbar, dass Svenja Hofert an mich herangetreten ist, ob ich nicht ihr aktuelles Buch lesen möchte. Das passt wieder einmal „wie Faust auf Auge“, wie man umgangssprachlich so schön sagt.

Jetzt mögen vielleicht viele denken: oh nein! Nicht schon wieder einer dieser Ratgeber. Doch. Dieses Mal habe ich ein Buch als Mittel zum Zweck gewählt. Denn die Autorin, Svenja Hofert, ist mir schon seit längerem als Karrierecoach bekannt bzw. empfohlen worden. Durch meine Projektarbeit „Social Media… “ oder auch Web 2.0 sind mir wieder ihre Bücher in der Bücherei in die Hände gefallen. So zum Beispiel:

Doch mir ging es dieses Mal nicht um konventionelle Bewerbungstipps. Ich wollte mehr. Wollte wissen, wie man in Zeiten der Wirtschaftskrise wieder Fuß fasst. Wie ich, mit meiner Berufsbiografie, weiter an meinem Profil feilen kann. Und natürlich wieder meine persönliche Karriere fortsetzen kann.

Und so wurde war ich froh, dass ich dann das neueste Werk von Svenja Hofert: „Das Karrieremacherbuch“ lesen und beurteilen durfte.

Von außen betrachtet (insbesondere die Schriftfarbe des Titels) erinnert das Buch etwas an Das Frustjobkillerbuch. Doch die Ausrichtung ist eine andere: bei Frau Hofert geht es um „[…] die Jobwelt der Zukunft“.

Also genau passend zu meiner aktuellen Bewerbungsphase.

Beim ersten Durchblättern fällt die angenehme Aufmachung und Gestaltung der Kapitel bzw. Seiten auf. Prägnante Schlagworte am Rand eines Abschnittes muten wie eine kompakte Zusammenfassung eines jeden Abschnitts an.  Jedes Kapitel wiederum wird abschließend mit einem „Karrieremacher-Tipp“ gekrönt. Die Unterteilung des Buches in drei Bereiche:

  1. das IST oder auch „Wie es heute ist“
  2. das SOLL oder auch „Wie es werden wird“ und zu guter Letzt
  3. die Tipps oder auch „Wie Sie Karriere machen“

ist übersichtlich und schlüssig gestaltet.

Doch heute nun im Einzelnen zu den drei Unterteilungen bzw. zum ersten Bereich: dem IST.

Im IST verharrt Frau Hofert oftmals in der Beschreibung von Schreckensbildern und Negativbeispielen. Sollte mich eigentlich abschrecken, da ich persönlich von einem Karrierebuch positive Beispiele erwarte. Jedoch ist die eindringliche, manchmal im Positiven „plakative“ und bildhafte Sprache von Frau Hofert sehr authentisch. Die Schilderung der Horrorszenarien (oftmals aus ihrer langjährigen Coachingerfahrung) dient dem Zweck den Leser wachzurütteln. Und ich wurde wach! Denn die klassische Vorstellung von Karriere war noch nie mein Ding. Doch jetzt, angeregt durch Frau Hofert, habe ich endgültig mit den alten Klischees einer Kaminkarriere abgeschlossen. Und das trotz Banklehre und BWL Studium! 😉

Also was nehme ich aus dem IST mit?

a) es gibt keinen Sicherheitsgedanken mehr (vgl. Seite 33)

b) man sollte die „Planwirtschaft“ [in Sachen Karriere] aufgeben (vgl. Seite 39)

c) Boxenstopp für die Karriere („[…] fahren [sie] Ihr Karriereauto selbst […]“, Seite 43)

d) keine Angst haben (vgl. Seite 50).

In meiner jetzigen Umbruchphase (aus einer befristeten Projektarbeit als HR Generalistin, in einem interessanten Unternehmen, mit tollen Kollegen und anspruchsvollen Aufgaben) gilt es das Jetzt festzuhalten (ein Teil davon ist dieser Beitrag hier ;-)) und dann auf das Morgen, das SOLL zu übertragen.

Doch dazu in den nächsten Tagen (wozu man die Ruhe an den Feiertagen auch verwenden kann ;-)) mehr!

PS: Das Buch wurde mit unentgeltlich als Presseexemplar von Eichborn und Humboldt zur Verfügung gestellt. Meine Meinung über dieses Buch wurde davon jedoch nicht beeinträchtigt und spiegelt meine tatsächliche Einschätzung wieder.

2 Kommentare

  1. Peter sagt:

    Wann kommt der zweite Teil?

  2. admin sagt:

    Hallo Peter,

    erst einmal freut es mich, dass Teil 1 überhaupt Aufmerksamkeit bzw. Leser gefunden hat. 😉 Dafür schon einmal herzlichen Dank. Und dann: Du hast Recht. Es wäre Zeit für Teil 2. Aber ich arbeite aktiv mit dem Buch. Und meine derzeitige Beschäftigung liegt in den letzten Zügen. Beides viel Arbeit, die gerade im Kopf passiert. Die Tasten bzw. Buchstaben werden folgen. 😉

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