Archiv für August 2009

Elevator Pitch oder wie verkaufe ich mich (und meine Kompetenzen)

Es passiert immer mal wieder, dass man über sein Netzwerk einen Kontakt erhält und dort für einen Job nachfragen kann. Oder man hat den Weg der Initiativ-Bewerbung eingeschlagen und will vorher beim potentiellen Arbeitgeber kurz anrufen.

Dieses „kurz“ hat jedoch eine besondere Bedeutung. Wie verkaufe ich mich in der kurzen Zeit richtig, dass a) der Kontakt bleibt bzw. für gut empfunden wird oder b) man tatsächlich Interesse weckt und seine Unterlagen zusenden soll.

Hierbei fällt mir immer das Stichwort „Elevator Pitch“ ein. Und nach meinem letzten Telefonat (über einen guten Kontakt, a la: „Hier ist seine Handynummer. Habe ihm ihre Situation geschildert. Rufen Sie ihn mal an.“ habe ich mir das Gedanken drüber gemacht. Werde das heute abend im Chat auch thematisieren. Aber zum Chat komme ich später.

Was habe ich also in dem Telefonat gemacht. Gut, es war auf eine konkrete Ausschreibung bezogen. Daher fiel mir der Einstieg leicht. Kurze Begründung (eigentlich analog wie im Anschreiben) warum mich die Stelle interessiert. Dann meine Schwerpunkte (= warum ich darauf passe bzw. was ich davon bisher gemacht habe) und wir waren im Gespräch.

Doch im Nachgang habe ich überlegt: da geht noch mehr. Es war für den Einstieg gut (Resultate stehen noch aus), aber es gibt ja immer etwas was man bessern machen kann. Also mal recherchiert.
Inbesondere bei Twitter habe ich dazu einen interessanten Account gefunden: Laura Allen bzw. ihre Website.
Dort kann man seinen eigenen Elevator Pitch auch vorbereiten. Die Fragen dazu (ich stolpere gerade über die Frage: worin bin ich sehr gut? -> kurz + knapp??? .. äh schwierig. *überleg*) helfen einem sehr gut weiter. Bin noch unter dem Limit von 500 Zeichen. Feile also weiter daran. Okay. Der Einfachheit (weil ich gerne im internationalen HR Bereich arbeiten möchte) auf Englisch. Aber das schult noch mehr. Denn in einer Fremdsprache kurz + knapp seine Stärken anpreisen, erfordert noch ein höheres Maß an Konzentration, als wenn man deutsche Allgemeinplätze aus einem beliebigen Anschreiben nimmt.

Doch was haben meine weiteren Recherchen noch ergeben: aus meinen Blogempfehlungen (siehe Menüleiste) habe ich u.a. folgenden Artikel von Roland Kopp-Wichmann gefunden: Elevator Pitch – oder “Was machen Sie denn beruflich?”

Aber auch im Bewerberblog fand sich ein interessanter Artikel dazu: Phrasen dreschen.

Habe dann auch mal nach Literatur gesucht und bin unter anderem hier fündig geworden: 30 Minuten für den überzeugenden Elevator Pitch.

Doch was haben alle hier vorgestellten Tipps / Beispiele gemeinsam? Man soll sich über seine Zielgruppe klar werden. Okay: potentielle Arbeitgeber / Personalverantwortliche. Dann soll der Kurzvortrag so auf den Punkt gebracht sein, dass auch beim Gegenüber möglichst viel hängen bleibt. Also kurz, knapp, klare Worte, bildhafte Sprache. Und wie immer bei eienr Bewerbung: Vorteils- / Positiv-Argumentation. Warum bin ich gut und was bringe ich meinem neuen Arbeitgeber an (Mehr-) Wert?

Und alles Fragen, die man sich sowie während eines Bewerbungsprozesses immer wieder stellt. Die nur kürzer und knapper in 30 – 90 Sekunden (also der Weg eines Fahrstuhls in die oberste Etage) verpackt. 

Wie gesagt kann man das nicht nur bei Initiativbewerbungen anwenden. Sondern auf alle Bewerbungskanäle. Denn auch auf einer Messe / einem Netzwerkabend kann die Frage auf Sie zukommen: „Was machen Sie denn so beruflich?“.

In diesem Sinne. Viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Elevator Pitch. Ich begebe mich jetzt in die Praxis und teste meinen 30-Sekunden-Vortrag!