Archiv für Kulturentwicklung

13. Dezember 2018

Heute habe ich ein aktuelles Thema hinter dem Türchen des Adventskalenders versteckt.

„[…]Problemfaktoren in klassischen Projekten: fehlende Disziplin, mangelnder Fokus, fehlendes Commitment, toxische kulturelle Rahmenbedingungen etc.[…]“*

Bei dieser Auflistung kam ich ins Grübeln.

Das sind aus meiner Sicht nicht nur die sog. „Prolemfaktoren“ in Projekten. Es sind generelle Hinderungsgründe für Organisations- bzw. Kulturentwicklung.

Ja, ich gehe sogar soweit diese Faktoren als größte Showstopper für innerbetriebliche Entwicklung zu klassifizieren.

Disziplin: jeden Tag sein Päckchen zu schultern und freudig der immer größer werdenden Komplexität sowie Arbeitslast tapfer entgegen zu treten. Irgendwann macht auch der tapferste Indianer schlapp.

Focus oder auch Prioritäten zu setzen: hier stelle ich gerne die Frage nach Selbst- vs. Fremdbestimmung und mangelnder Führungsklarheit (-》den Focus im Big Picture den eigenen Mitarbeiter nahe zu bringen).

Und wenn noch nicht genug wäre, fehlt es auch an Commitment -》doch a) wer mag es einen einfachen Rädchen am Rad übelnehmen, wenn er bei der 5. Reorganisation oder dem 7. Führungswechsel nicht sofort „Hurra“ schreit und eine abwartende Haltung einnimmt, weil er nur in Ruhe seinen Brotjob erledigen will? Und b) wie sieht es mit der Vorbildfunktion der Führungskräfte aus? Leben sie das vor und können ihr Team mitreißen?

Toxische Unternehmenskultur: wer vermag hier noch zu atmen, zu überleben? Ich fine: diese Frage stellt sich nicht mehr und ich möchte hier keine KPI’s anschauen müssen. Es mag Zeiten gegeben haben, da war dies zielführend. Aber angesichts sich wandelnder Erwartungen (Stichwort Generation Y) an Unternehmen ist das ein totes Pferd.

In diesem Sinne: steigen Sie ab und kommen Sie gut durch den Tag.

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* https://twitter.com/cmueller80/status/1073088627188609025 – zuletzt abgerufen am 13.12.18

Vom richtigen Umgang mit Fehlern

Wer kennt ihn nicht… den Spruch: „Nobody is perfect!“. Oftmals auch mit einem halben Lächeln, verzogenem Gesicht in die Runde geworfen, wenn das Kind schon längst im Brunnen liegt. Das Kind ist kein Kind, sondern ein Arbeitnehmer. Und der Brunnen ist der Ort, wo man sich verstecken möchte, wenn man einen (mehr oder weniger) schweren Fehler im Arbeitsumfeld begannen hat. Und das ist nur eine Umschreibung für den Umgang mit Fehlern im Arbeitsumfeld.

Einmal fühlt man sich hilflos und versucht die Schmach z.B. mit solch einem Spruch zu überspielen. Ein anderes Mal platzt man vor Wut… oder verzieht sich aufs Klo, um in Tränen auszubrechen. Und das ist nicht immer geschlechterabhängig. Ja, charakterabhängig und wie man damit umgeht bzw. gelernt hat umzugehen.
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