Archiv für Web 2.0

Wie aus einem B ein N wurde

Normalerweise kann mir keiner ein X für ein U vormachen.

Ihnen?

Und trotzdem werde ich Ihnen heute erklären, wie aus einem B ein N wurde. Nichts ist einfacher als das. Keine Sorge, es geht hier nicht um ein Streichholz-Lege-Spiel. Sondern um Karriere. Ja, genau. Es geht um Ihre Karriere.

Genauer gesagt um einen Artikel der Süddeutschen, der genau diese Verwandlung nach sich zieht. Weiterlesen

Jobsuche mit Social Media

Heute habe ich einen Beitrag von Jochen Mai gelesen. Es ging – mal wieder – um die Stellensuche mit Hilfe von Social Media. Aber nicht der eigentliche Inhalt hat mich interessiert. Sondern ich habe mir die Seite der Stellensuchenden angeschaut. Und das natürlich – wie immer – auch mit Personaleraugen.

Gut gemacht. Informativ. Aber irgendwie hat mir was gefehlt. Und da ich an einem trüben Pfingsmontag noch einen Nachmittagszeitvertreib gesucht habe… da habe ich mir gedacht: gib‘ ihr doch mal ein paar Tipps.

Angeregt durch eine Konversation mit einem anderen Twitterkontakt, habe ich -exemplarisch am Beispiel XING – ein paar Hinweise, die ich ihr heute nachmittag zusammengeschrieben habe. Die gelten übrigens auch für Personalverantwortliche, Recruiter und Dienstleister. Zumindest habe ich sie – in ähnliche Form – vergangenen Donnerstag an eine ehemalige Kollegin gegeben, die jetzt in Hamburg als Recruiterin arbeitet. 🙂

  • Nutzen Sie die Rubriken „Ich suche“ bzw. „Ich biete“ mit aussagekräftigen Schlagworten, die Ihre (Job-)Suche umschreiben und zwar gerne auch mit verschiedenen Begriffen für ein und diesselbe Tätigkeit
  • Trennen Sie die Begriffe durch ein Komma, schreiben Sie keine Prosa. Und bitte keine ganze Sätze, ausser (siehe Teil 1 der Aussage) Sie trennen die Begriffe durch Kommata.
  • Nutzen Sie neben Ihrem Profilfoto eine klare Aussage und weniger die Floskel „ich bin arbeitssuchend“. Zum Bsp. verwenden Sie einen Titel/Funktion, die Ihren neuen Job umschreibt.
  • Verwenden Sie als Profilfoto Ihr Bewerbungsfoto. Zwecks Wiedererkennung, wenn Sie einem Personaler im Nachgang zum XING Kontakt Ihre Unterlagen mit Foto zusenden.
  • Sollten Sie Ihre Unterlagen öffentlich zur Verfügung stellen wollen, dann nutzen Sie auf XING die Möglichkeiten Dateien hochzuladen. Aber bitte nur Lebenslauf bzw. Profil. Zeugnisse oder Anschreiben sollten meiner Meinung nach individuell und persönlich zugeschickt werden; nicht öffentlich abrufbar sein.
  • Und sollten Sie etwas in Prosa über sich schreiben wollen, dann nutzen Sie die Über-mich-Seite. Jetzt auch ohne Html-Kenntnisse gut zu nutzen. Aber auch hier ist weniger mehr = bitte nicht zu bunt und überladen. Klare und deutliche Aussagen, z.B. was Ihre Stärken sind oder was ein zukünftiger Arbeitgeber von Ihnen erwarten kann.
  • Zum Schluss ein zwiegespaltenes Thema: Angabe der vollständigen Daten (Monats- und Jahresangaben) neben den verschiedenen Stationen Ihrer Berufsbiografie. Hierzu kann es keine einheitliche Aussage geben. Ich selber habe die Daten nicht ausgefüllt. Wer meine Stationen beurteilen möchte (insbesondere die Dauer meiner Berufserfahrung in den verschiedenen Bereichen), der soll mich anschreiben und erhält mit meinem Lebenslauf die Daten. Auch bei Menschen, die z.B. größere Lücken in ihrer Berufsbiografie aufweisen – sei es durch Krankheit oder Arbeitssuche – würde ich das gleiche empfehlen. Aber das gilt ausdrücklich nur für XING. Nicht für den Lebenslauf, der lückenlos und mit einem roten Faden argumentierbar sein soll.

Soviel zu meinen kurzen Input von heute. Ergänzend habe ich noch hier einige Links (z.B. auch zu älteren Beiträgen von mir auf XING) zusammengestellt, die Ihnen bei Ihrer Vermarktung über XING helfen können.

Beitrag meiner Co-Moderatorin zu einem Artikel im Spiegel […] Erste Hilfe Karriere „Das große Nichts im Xing-Profil“

Linktipp von mir zum Bewerben im Web 2.0

XING-Beitrag in meiner Gruppe für Arbeitssuchende zum Thema Wie nutzen Sie Web 2.0 / Social Media Anwendungen für die Stellensuche bzw. die Rekrutierung?

Linksammlung von mir zum Thema XING für die Jobsuche nutzen

Sollte das alles noch nicht helfen, dann können Sie auch mich fragen. Gerne in meiner XING-Gruppe für Arbeitssuchende!

In diesem Sinn bleibt mir zusammenfassend nur noch zu sagen: bleiben Sie authentisch. 🙂

Ein Thema macht die Runde im WWW

Seit Tagen geistert wieder ein Thema durch die Welt (insbesondere bei allen gängigen Tageszeitungen) bzw. Social Media Plattformen wie Twitter + XING: Personaler durchleuchten Bewerber nach ihren Online-Aktivitäten vor dem Bewerbungsgespräch.

Nun gut:

  1. das ist neuer Wein in alten Schläuchen. Schon vor längerer Zeit hatten wir in meiner XING-Gruppe über das Thema Jobfalle Internet gesprochen.
    Heutzutage gibt es sogar einschlägige Bücher (z.B. Karrierefalle Internet. Managen Sie Ihre Online-Reputation, bevor andere es tun! ) dazu.
  2. das Thema scheint einen Nerv der Zeit (z.B. hier oder hier oder alle Treffer in einer Suchmaschine) zu treffen und
  3. ein Sommerloch lässt sich mit einem brandheißen Thema gut füllen.

Aber im Einzelnen. Was ist daran neu, dass ein Personaler über einen Bewerber Auskünfte einholt?

Nichts. Das gab es schon immer und wird es auch immer geben. Nur heute machen Social Media Plattformen die Suche leichter und einfacher. Aber der Fakt, dass man auf Herz und Nieren geprüft wird, ist nicht neu. Also muß man als Bewerber auch darauf eingestellt sein. Und mal ehrlich: wenn man einen neuen Geschäftsführer oder Unternehmensrepräsentanten sucht, dann kann man auch erwarten, dass seine Reputation nicht nur in der Offline-Welt (auch Realität genannt) einwandfrei ist. Man möchte kaum jemanden einstellen, der seine Alkoholexzesse online stellt. Um mal das extremste Beispiel zu nehmen. Jedoch gebe ich (okay, aus subjektiver Personalersicht) zu bedenken: viel Zeit hat ein Personaler für eine durchschnittliche Bewerbung. Und im 2. Schritt für die Vorbereitung zu einem Vorstellungsgespräch? Wenn man 6 – 8 Bewerber an einem Tag einplant, dann kann man kaum für jeden eine halbe Stunde Internetrecherche einkalkulieren. Also auch hier: man sollte die Kirche im Dorf lassen bzw. nicht jede Studie so brandheiß bewerten.

 Ist es nicht vielmehr so, dass auch Personaler Menschen sind und sich im WWW und genau auf diesen Social Media Plattformen bewegen? Dass man da schnell mal nach einem Bewerber schaut, denn man nächste Woche zum Gespräch einladen möchte, das liegt doch in der menschlichen Natur. Und wenn man einmal dabei ist, gibt man sicher auch die fünf weiteren Namen ein. Ja. Aber warum nicht?

Was hat ein Bewerber zu verstecken? Sein Privatleben? Im Sinne von: ich trenne Arbeit und Privates strickt voneinander?

Nun, wenn jemand so argumentiert, dann sollte diese Person auch das Tun und Lassen im WWW strickt von seiner Person (nach Privat + Beruflichem) trennen. Denn mal ganz ehrlich: wer Bilder aus seinem letzten Ballermannurlaub ins Netz stellt und glaubt, dass man die trotz Namensnennung nicht mit seinem beruflichen Profil überein bringt, der ist entweder naiv oder … na ja.. belassen wir es bei naiv.

Fazit: jeder Schritt im Netz sollte wohlüberlegt sein. Was gebe ich preis und was möchte ich für ein Bild von mir entstehen lassen? Sicher macht jeder mal Fehler. Aber von einem erwachsenen Menschen, der sich im Berufsleben einen Namen schaffen möchte, kann man doch durchaus erwarten, dass er all‘ seine Aktionen / Reaktionen dosiert. Oder? Was meinen Sie dazu? Gerne können Sie in meiner XING-Gruppe mit uns darüber diskutieren.

    Ich freu‘ mich auf Sie!

Hallo Welt! Das ist ein Bewerber-Tagebuch!

Die Idee hatte ich schon vor einer Woche. Aber dann die Frage: soll ich es wirklich tun? Soll ich meine Bewerbungsphase derart öffentlich gestalten?

Ein paar Tage später… einige Fragen weiter, dann die Entscheidung: Ja! Ich möchte meinen nächsten Job mit Hilfe des WWW erhalten. Sei es mit diesem Blog, meinen Social Network Aktivitäten.. einfach alles was das Web 2.0 bietet … und natürlich mit Ihrer / eurer Hilfe. 😉

Ab heute schreibe ich hier mein Bewerber-Tagebuch. Viel Spass damit.

PS: Natürlich gibt es hier auch Bewerbungs-Tipps, die für alle gelten. Also auch so etwas wie ein kleiner Bewerbungsratgeber. Mehr dazu in den nächsten Tagen!