Archiv für Personaler

Einstieg ins Training bzw. Coaching mit #Impuls oder #Bildkarten

Wer neben diesem beruflich orientierten Blog auch meinen privaten Blog folgt, der weiß: ich bin ein großer Fan von Karten. Die setze ich – mehr oder weniger häufig – dann auch im beruflichen Kontext ein. Daher kommt auch das heutige Thema.

Das möchte ich einmal etwas näher erläutern und einige Beispiele präsentieren. Die Nutzung von Karten findet bei mir i.d.R. zu Beginn statt. Aber es gibt auch weitere Möglichkeiten, wie z.B.
Zum Start in ein Training bzw. Workshop gibt es viele Möglichkeiten:

  • Aufwärmübungen (generell, nicht nur zum Start)
  • Stimmungsabfrage
  • Vorstellungsrunde (-> meine bevorzugter Start in ein Training)

Doch wie gestaltet man das mit Karten.

Ich eröffne gerne die Vorstellungsrunde bzw. die Erwartungsabfrage mit Karten und habe hier mal ein kleines Bild von einer Workshop-Dokumentation mitgebracht:

Workshop_Karten_Start

Der Einsatz von Spruch-Postkarten ermöglicht am Anfang u.a. eine Einschätzung wie die Stimmung der Teilnehmer ist. So habe ich auch besonders auffällige Karten, z.B. „rote“ Karten; die oben ist sogar noch deutlicher, aber bei dem Anteil an gewerblichen Mitarbeitern bin ich auch gerne mal direkt und habe die „Ar..h“-Karte mitgebracht. Weiter bringe ich besondere Sprüche oder auch schöne Landschaftsbilder oder Anspielungen („Du bist im Re-Call“) aus meiner Sammlung mit. Es findet immer jeder Teilnehmer irgendeinen Bezug für sich, es lockert die Atmosphäre… man kann sich (bevor man sich vor dem Thema fürchten muss) erst einmal in lockerer Runde austauschen, wer welche Karte findet/sieht/nimmt. Für mich der beste Start in einem Workshop.

Neben Postkarten (aus meinem privaten Fundus) habe ich ab heute auch Bildkarten für den Einsatz im Coaching bzw. in Workshops.

Bildkarten_Coaching_Veraenderung

Die werde ich sowohl im Einzel-Coaching, als auch z.B. in Veränderungs-Workshops verwenden. Da ich diesen Bereich 2018 weiter ausbauen möchte, werde ich hier auch in der nächsten Zeit von weiteren Karten(sets) berichten und immer mal wieder den ein oder anderen Tipp aus der beruflichen Praxis als Personalentwickler/Trainer und Coach mit einbringen.

Ebenfalls möchte ich mehr auf Kollegen und deren Websiten hinweisen. Heute zum Beispiel: Sandra Dirks. Ihr folge ich schon länger; ich liebe ihre Art und Weise. Sie hatte diese Woche 20-jähriges Jubiläum – ein absoluter Vollprofil. Habe neben ihrem Blog auch schon einige Webinare von ihr besucht. Top!

Warum ich sie heute erwähne: sie hat zwei Übungen, die zum heutigen Thema „Einstiegsübungen“ passen und die sofort meine Phantasie angeregt haben. Das wäre auch ein sinnvoller Anfang für meine Workshops.

Hier aus ihrem Blog eine Einstiegsübung mit Ü-Eiern. Tolle Idee! Da schlägt man drei Fliegen mit einer Klappe: Spannung, Spaß + Spiel. Tolle Methode um „verkopfte“ Büromenschen ins Doing zu bringen.

Aber auch ihr „M&M Orakel“ ist eine super Idee und ich kann mir das gut vorstellen auch einmal einzusetzen… wer sagt schon bei Schokolade nein. Ich würde sie zwar eher als Verabschiedung einsetzen… aber der Kreativität sind ja keine Grenzen gesetzt.

Ich würde dies analog der Apfel-Baum-Methode abändern. Bei dieser Baummethode kann man die Teilnehmer schön verabschieden und noch einmal eine kleine Reflektion mit einbauen. Einfach am Flipchart einen Baum mit drei Äpfeln malen: grüner Apfel = Gelerntes muss noch reifen, roter Apfel = kann ich sofort einsetzen und brauner Apfel = alter Hut, lasse ich hier/brauche ich nicht. Mitgenommen habe ich die aus meiner Praxis bei der DB. Mittlerweile verbinde ich sie sogar mit einem Korb Äpfel, woraus sich die Teilnehmer zum Schluss auch einen Apfel mitnehmen können. So würde ich es mit den M&M’s auch machen… mal sehen wie das passt. Ich lasse es euch wissen, welche Fragen ich mit welchen Farben versehen werde.

Soviel für heute zum Thema Einstieg und Karten. Viele Grüße aus der Praxis eines Personalers und noch ein schönes Wochenende!

Ein Lächeln aus einem Wichtelpaket

Wenn einem das Glück hold ist… oder: wie man seinen Kollegen eine Freude machen kann.

Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit mal im Fratzenbuch gestöbert und bin – weil einer meiner Freunde die Seite geliked hatte – auf die Seite der Ferrero Küsschen gekommen.

Dort gab es einen Post.. na ja.. ein Gewinnspiel, dass mein Interesse geweckt hatte. Es gab ein Wichtelpaket zu gewinnen. Und da es noch einige Zeit bis zum 1. Advent war, dachte ich: warum nicht. Gesagt, getan. Ich wollte mein Wichtelpaket mit meinen Kollegen teilen, um „deren Motivation“ anzukurbeln. Denn ich finde es auch wichtig – sozusagen in meiner Funktion als HR Manager/HR Business Partner – ab und an die Kollegen mal von dem ganzen Trubel abzulenken und ihnen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Insbesondere wenn der „Change“ eine Brücke bauen muss; eine Brücke von einem inhabergeführten KMU –> hin zu einem internationalen, börsennotierten Großkonzern.
Wichtelpacket2

Und wie das Leben so spielt: die Glücksfee war mir hold und ich habe tatsächlich vor 4 Wochen mein Wichtelpaket erhalten. Vielen Dank an Ferrero Küsschen – meine Kollegen wollte mir gar nicht glauben, dass man bei FB-Aktionen tatsächlich etwas gewinnen kann. 🙂

Wichtelpacket

Aber manchmal braucht man einfach ein bisschen Glück, oder? 😉

Im Sinne dieser Mission werde ich auch in den nächsten Tagen noch von einem Buch „Glücksforschung“ und einem Armband „Stop complaining“ berichten. Und zwar unter dem Motto: positiv gestimmt, ist Wandel leichter zu vollziehen.

Personaler sind keine Aliens

Und da ist es wieder…. der x-te Post zum Thema „worauf achten Personaler im Vorstellungsgespräch“. Klar ist das ein wichtiges Thema… aber wird auch relativ gerne genommen, um neuen Wein in alten Schläuchen oder aktuelle Studien zu verkaufen.

Allein das wäre ja Grund genug, dass ich mich nicht dazu äußere. Mein Senf hätte in obigem Wein nichts zu suchen. Aber da mir des Öfteren beim Lesen dieser Artikel bzw. Blogbeiträge ein Gefühl von „der Personaler das seltsame Wesen“ kommt, muss ich dies auch in meinem Blog thematisieren. Denn mein Bewerbungstagebuch soll ja auch einem Bewerber die „geheime“ Welt der Personaler näher bringen. Denn auch wir sind keine Aliens. Wir sind auch „nur“ Menschen, die Menschen auswählen, mit anderen Menschen zum Wohl eines Systems (=Unternehmen) zusammenzuarbeiten.

Und von daher können noch so viele Beiträge, Studien und Analysen zum „Personaler – das ge(He)meine Wesen“ kommen. Oder Psychologen über die „Ungeeignetheit“ des menschlichen Dialogs als Vorhersagetool für zukunftsorientierte Arbeitsentscheidungen lamentieren. In meinen Vorstellungsgesprächen (auf beiden Seiten des Tisches = als HR Manager oder Bewerber) geht es immer um ein ehrliches + offenes Gespräch. Es gibt kein „mehr Macht“ bzw. „mehr Sagen“. Für mich ist ein ausgewogenes Gespräch auf Augenhöhe wichtig. Ich möchte den Menschen vor mir kennenlernen.

Die fachlichen Aspekte habe ich bereits vorher durch die Unterlagen (bitte per Mail; Papier ist heutzutage nicht mehr notwendig) bzw. einem vorgeschalteten Telefoninterview geprüft. Und die werden im Gespräch – wenn es um Spezialisten (z.B. IT oder Ingenieure) geht – durch die Fachabteilung mit überprüft. Mir als Personaler ist die Persönlichkeit = die Passung zum Team und Unternehmen wichtig.

Denn seien wir ehrlich: nur wer dazugehört, der fühlt sich wohl und ist bereit Leistung zu zeigen. Und zwar längerfristig, als jemand der den Job nur als nächsten Schritt auf der eigenen Karriereleiter sieht.

Von daher: bleiben Sie wie Sie sind. Verstellen Sie sich nicht. Denn Sie müssen nachher mit einem unguten Gefühl jeden Morgen aufstehen, wenn Sie nicht von Anfang an ehrlich zu sich selbst waren. Daher ist mein Motto für diese Woche: hören Sie auf sich und ein ehrliches Bauchgefühl!

Zusammenfassung meines Sommers 2015

Einige meiner Leser haben sicher das Gefühl, dass ich mich noch im Urlaub befinde. Na ja… so kann man es nicht bezeichnen. Aber es ist einiges passiert bzw. steht an und daher gibt es heute ein kleines Update in eigener Angelegenheit.

Erst einmal habe ich mir in den vergangenen 12 Monaten viele Gedanken zu der Rolle des „HR Managers“ gemacht.

  • Rollenverständnis HR Manager

Viele wissen, dass dies eine meiner Rollen bzw. Hüte, die ich hier im Blog aufsetze, um von meiner täglichen Arbeit zu berichten. Wenn ich sozusagen als Personaler aus Leidenschaft versuche den Bewerber den Alltag in der Personalabteilung näher zu bringen. Oft mit einem Augenzwinkern. Immer mit dem Anspruch dass beide Seiten sich (nach dem Lesen) besser verstehen.

Das wurde dann übrigens im September durch meinen Besuch auf der Zukunft Personal #zp15 noch einmal entscheidend beeinflußt.

  • Zukunft Personal #zp15

Nach meinem letzten Besuch im Jahre 2007 hatte sich viel geändert. Meine Messevorbereitung war mehr digital, als papierbezogen. Auch wenn die App zur Messe nicht alle vier Ebenen der Hallen 2 + 3 darstellen konnte. Doch ich habe zu fast allen Vorträgen gefunden, die ich mir anhören wollte. Ich war ja in der glücklichen Lage keine Dienstleister treffen zu müssen (es steht kein „neues Projekte“ an = man braucht keine neuen externen Berater, für die die Messe ja das Highlight des Jahres ist; manchmal wirkte ein Stand eher wie eine Selbstbeweihräucherung… aber jedem das seine). Meine persönlichen Highlights waren also eher der fachliche Input in Form von Vorträgen; u.a. der Vortrag von Torsten Bittlingmaier, Geschäftsführer Inhouse Training und Consulting der Haufe Akademie. Er sprach aus, was ich (siehe etwas weiter unten) schon länger im CV stehen habe:

  • HR Architekt

Die neue Rolle von HR wird zukünftig eher die eines Architekten neuer Betriebssysteme sein. Passend dazu habe ich natürlich auch noch auf der Aktionsfläche Training mir „Der Trainer als Architekt im Wandel“ angehört. Im Nachgang gab es dann noch ein weiteres – eigentlich das größte – Sommerhighlight. Ich hatte auf der Messe eine Teilnahme an einem

  • Workshop

gewonnen. Hauptgewinn – ich? Wow… 🙂 Werde auf jeden Fall noch davon berichten.

Denn der Gewinn passt ebenfalls zu den nächsten Puzzleteilen aus meinem Sommer 2015: meine kontinuierliche Weiterentwicklung. Denn zusätzlich bereite ich mich gerade auf eine Ausbildung zum

  • Teamcoach/Teamgestalter

vor. Denn ein Teil meiner bisherigen Arbeit bestand auch darin Teams zu begleiten, ihnen auf ihrem gemeinsamen Weg zu helfen, Konflikte zu überwinden, besser (auch effizienter) zusammenzuarbeiten. Als ArbeitsweltCoach (mein 2. Hut hier im Blog) begleite ich Einzelpersonen und werde mein Spektrum dann durch diese Ausbildung verbreitern und dann auch als Freiberufler Teams coachen. Mehr in Kürze.

Und dann rührt noch immer ein Thema in mir:

  • Prozessmanagement

Vielleicht durch die vielen Reorganisationen in den letzten Jahren. Ich war als HR Manager auch in anderen Rollen unterwegs. Und meine Rollen als Moderatorin, Betroffener (=Mitarbeiter bzw. HR Manager), Coach, Trainer und Prozessberater waren dabei sehr unterschiedlich. Und doch hat das Analysieren, Überarbeiten von HR-Prozessen und Anpassen an neue/veränderte Strukturen mir immer große Freude bereitet. Also auch hierzu werden Sie in Zukunft immer wieder den ein oder anderen Beitrag von mir finden. Spätestens nächste Woche, wenn ich zu Gast bei der Firma planen + steuern GmbH war; sie veranstalten ein Managementforum „Produktionsrelevante HR-Prozesse im Contact Center“. Bin sehr gespannt auf die Vorstellung des HR-Prozessleitstandes.

Last, but not least… vielleicht die wichtigste Neuerung (in Bezug auf den Titel/den Ursprung) meines Blogs. Hat sich vielleicht schon in den Zeilen oben gezeigt: mein

  • Bewerbungstagebuch

Ich stelle mich gerade freiwillig wieder den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Denn ich suche eine Tätigkeit, wo ich als HR Manager auf #Augenhöhe das Business in seiner täglichen Arbeit unterstützen kann. Und dazu gehören eben auch meine vielen Rollen bzw. Hüte, die ich zukünftig gerne häufiger zum Einsatz bringen möchte.

Also… bleiben Sie dran. Es klingt als warten spannende Zeiten auf uns alle.

Klare Aussage – Fehlanzeige

Ich bin mal wieder angesprochen worden, ob ich nicht einmal was zu den vielen, netten – vor Floskeln trotzenden – Briefen von Seiten einer Personalabteilung schreiben möchte.

Hmm… eigentlich schreibe ich am Wochenende nur ungerne etwas aus meinem Berufsleben. Aber man hat mich überzeugt. Ich habe einige Absage geschickt bekommen, die nichts anderes als die Aussage „Klare Aussage – Fehlanzeige“ verdienen.

So zum Beispiel die Aussage einer Personalabteilung, dass man die Absage bedauert. Aber man sich ja gerne wieder bewerben darf. Okay… so (ohne den O-Ton zu zitieren) klingt es nett oder logisch.

Will heißen: nicht eine Absage für immer.

Aber wenn man den Text vor sich liegen hat, dann wird klar: da wurde nur ein Baustein an den anderen gehängt.

Und auf Nachfrage des Bewerbers (war ein IT’ler), für welche Stelle (er hatte sich auf zwei Standorte beworben) die Absage gilt, kam nur als Antwort: (sinngemäß) die Standort A. Aber der Arbeitgeber würde auch immer einheitlich für andere Standorte schauen, ob ein Profil passt.

Wie jetzt? Also abgesagt wurde Standort A und man hätte aber auch für Standort B geschaut? Was denn nun?

Anderes Beispiel: Absage durch einen Personalberater oder eines Personaldienstleisters mit dem Verweis „wir nehmen Sie in unsere Datenbank auf“. Aber wenn man dann kurze Zeit später eine (neue) Stelle auf deren Seite findet und nachfragt, dann wird keinerlei Bezug auf die gespeicherten Daten in der Datenbank genommen bzw. keiner hat sich gemeldet.

Okay … letzteres ist mir auch schon passiert. Kommt vor. Je nachdem welches Suchwort man verwendet, findet man den Bewerber (in der hauseigenen Bewerberdatenbank) wirklich nicht.

Aber mal ganz ehrlich: manchmal fehlt es schon an Klarheit und einer konsistenten Aussage. Ich kann derzeit viele Bewerber verstehen, die sich über die Standardabsagen beschweren. Sinnlos zusammengesetzte Standardsätze, ohne viel Bezug. Da landet jede Absage im Papierkorb. Warum mit so etwas belasten.

Die Zeiten, wo man noch etwas aus einer Absage ziehen konnte bzw. sich verbessern konnte, die sind lange vorbei.

Aber warum fehlt diesen „neuen“, AGG-konformen Briefen auch die Menschlichkeit? Das ist die eigentliche Frage, die ich mit den Beispielen, die mir vorlagen, zur Diskussion stellen möchte. Ist es heute nicht mehr möglich, eine „nette“ Absage zu formulieren?

Personal (-management) und alles was dazu gehört

Jeden Tag ist das Thema Personalentwicklung ein Teil meines Arbeitsalltages. Und um diesem Focus auch einmal losgelöst von der Arbeit zu betrachten, werde ich diese Beitrag jetzt auch hier im Bewerber-Tagebuch mit veröffentlichen.

Hier werden Sie zukünftig Artikel, Tipps, best-practics oder Diskussionen rund um die Themen:

  • Personal- bzw. Human Resource Management
  • Personal- bzw. Führungskräfteentwicklung
  • Aus- und Weiterbildung
  • Train-the-Trainer
  • Leadership-Themen

und vieles mehr finden.

Viel Vergnügen damit!