Warum Mitarbeiter kündigen? Oder: wer ist am Fachkräftemangel Schuld?

Gerade habe ich auf Twitter einen überaus spannenden Tweet entdeckt. Es geht um ein Interview, dass Olaf Hinz, Top-Management-Berater dem business-wissen.de Redakteur David Wolf gegeben hat. Insbesondere die Aussage „Mitarbeiter verlassen Ihre Führungskraft und nicht das Unternehmen“ haben mich aufhören lassen.

Letztendlich ist in den Antworten von Herrn Hinz nicht viel Neues zu entdecken.

Jedoch finde ich den Zusammenhang zwischen

  • Fachkräftemangel
  • Employer Branding
  • Führungsverantwortung
  • Kommunikation
  • Führung bindet Potenzialträger
  • knappe HR Budgets
  • Führungskräfteentwicklung

als HR Business Partner in einem weltweit führenden Konzern sehr interessant.

Denn im täglichen Arbeitsleben beobachte ich schon seit Jahren, dass mangelnde oder gar nicht vorhandene Kommunikation zu großer Demotivation führt.

Doch wer kann sich heute, im Angesichts der demografischen Entwicklung und dem „War for Talents“, noch demotivierte Führungskräfte von morgen erlauben?

Sollte man nicht vielmehr alles dransetzen und vorhandenes Potenzial weiter ans Unternehmen zu binden? Und zwar nicht „nur“ materiell?

Ich empfinde Führung immer als Vorbildfunktion. Denn eine Führungskraft ist nur so gut wie ihre Mitarbeiter. Und wenn einem die Mitarbeiter weglaufen, dann bleibt von der eigenen Leistung irgendwann einmal nichts mehr übrig. Also was wäre die einfachste Lösung? Seine Mitarbeiter einbinden, informieren und offen kommunizieren. Wenn sich Mitarbeiter ernst genommen fühlen, man ihnen Anerkennung zuteil werden lässt, dann wächst die Loyalität bzw. gedeiht die Motivation von allein.

Also was ist neu an den Aussagen von Herrn Hinz? Nun vielleicht sollten Unternehmen, wie er treffend bemerkt „[…] besser in Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung investieren als in teure Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitgebermarke, sprich Employer Branding. […]“.

Also mehr in Führung, Kommunikations- und in die Etablierung einer Führungskultur investieren, Führungsfeedback aufsetzen und leben.

Ein guter Ruf, ein Markenname um nachhaltig neue Potenzialträger für das Unternehmen zu gewinnen, bringt wenig, wenn die neue Mitarbeiter nicht lange bleiben.

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