Warum, was und an wen?

Gestern wurde mir die Frage gestellt: warum machst du das eigentlich? Und für wen schreibst du?

Hm… ich liebe diese Zielgruppenfrage. Nun ganz einfach: zuerst einmal schreibe ich dieses Bewerbungstagebuch, um a) aufgrund einer Diskussion über Bewerbungskanäle, einen zusätzlichen oder anderen Weg zu gehen. Das Blog dient meinem Netzwerk. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass man heute fast ausschließlich bzw. „nur“ noch einen Job über diverse Netzwerke bekommen kann. Und somit starte ich diesen Selbstversuch. Okay… ich gebe zu, ich bin da nicht ganz unerfahren drin. Meinen letzten Job habe ich über geschickte Kontakte, schnelle Reaktionen und punktgenaue Ablieferung einer geforderten Leistung bekommen.

Und das möchte ich jetzt wieder tun. Also: wie informiere ich bzw. halte mein Netzwerk auf dem Laufenden? Via Kontaktprofil in den verschiedenen Netzwerken? Ja, eine Möglichkeit. Via Twitter? Jein, nicht ganz adäquat. Aber auch gangbar. Und da kam dann der Tipp eines XING-Kontaktes 😉 mit dem Bewerbungstagebuch.

Doch zurück zu dem Einwurf von gestern: Zielgruppe.

  • Schreibe ich nur für meinen potentiellen Arbeitgeber? Dann dürfte ich hier nichts Privates verwenden und müßte ausschließlich Erfolge kommunizieren. A la „Top Arbeitnehmer, der nach kurzer Suche sofort wieder erfolgreich tätig wird“
  • Schreibe ich nur für andere Bewerber, z.B. um Tipps zu geben? Dann müßte hier ein Mehrwert für den Leser [Bewerber] erkennbar sein.
  • Schreibe ich nur für meine Freunde und Bekannte? Dann sollte ich die Seite wohl mit einem Passwort belegen.
  • Schreibe ich nur für mich? Warum meine (Miss-) Erfolge öffentlich dokumentieren?

Nun: wie schon so oft… es ist definitiv eine Mischung aus allem. Jeder Marketing- und PR-Profi würde jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Aber Fakt ist: ich verkaufe mich, Annette Gerlach, als engagierten Mitarbeiter mit umfangreichem Wissen im HR-Bereich. Dazu gehören viele Facetten, sieht man an meinem Lebenslauf, die alle hier mit einfließen. Man könnte das Blog wohl besser als Projektarbeit bzw. Projektdokumentation betrachten.

Ich habe viele Ideen und Projekte, die ich in der jetzigen Phase der Arbeitssuche zu Papier bringen möchte. Da ich Netzwerker aus Leidenschaft bin, teile ich diese auch gerne. Und dafür ist dieses Blog!

2 Kommentare

  1. Sandra Dirks sagt:

    Hallo Frau Gerlach,

    endlich komme ich dazu, mich hier mal ein bisschen mehr umzuschauen. Großes Lob: Sie geben sehr wertvolle Tipps für Bewerber. Genau diesen Beitrag finde ich wichtig. Aus eigener Erfahrung beim Bearbeiten von Bewerbungen weiß ich, dass es mich oft schon sehr geärgert hat, wenn deutlich wurde, dass sich der Bewerber gar nicht mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Ich habe das als mehr als eine Schlamperei angesehen. Der Personaler, der die Bewerbung liest, arbeitet bei eben diesem Unternehmen, weil er hinter dem Unternehmen steht. Er ist von den Produkten oder Dienstleistungen sehr überzeugt. Dann kommt da irgend-so-jemand und will auch für dieses Unternehmen arbeiten, ist aber nicht bereit, sich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Das kann nicht gut gehen. So jemanden will dieser Personaler nicht im Unternehmen: die Konsequenz ist dann die Absage.
    Wie will derjenige für uns arbeiten, wenn er sich nicht mal im Vorfeld damit beschäftigt, wie wir ticken und was wir wollen.
    Nun gut, vielleicht denkt nicht jeder so. Aber ich möchte behaupten, dass sehr viele so denken. Aus diesem Grund ist dieses Posting eine sehr wertvolle Hilfe für Bewerber.
    Sonnige Grüße
    Sandra Dirks

  2. admin sagt:

    Hallo Frau Dirks,

    vielen Dank für das tolle Feedback. Ja, es ist ein Versuch. 😉

    Durch viele Jahre Erfahrung von beiden Seiten finde ich einfach den Bewerbungsprozess genauso wichtig (und man sollte ihn genauso ernst nehmen), wie den Job, um den man letztendlich (sich be-) wirbt!

    Jedoch einige Reaktionen / Diskussionen in meiner XING-Gruppe bzw. in anderen Foren lassen auch heute noch oft erkennen: „Dem Personaler muß meine Bewerbung schmecken. Warum soll ich mich auf ihn einstellen, wenn es doch um mich geht, nicht um ihm.“
    Aber sagt man nicht: dem Fisch (an der Angel) muß der Köder (am Haken) schmecken????

    Wir bleiben darüber in Diskussion?

    Beste Grüße!

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